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Liebes Tagebuch XXXII.

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Da hab ich mir ja mit dem letzten Beitrag ein solides Eigengoal geleistet. Tatsächlich fühle ich mich enorm geschmeichelt und geehrt, dass es Leute gibt, die sich meine wenig inhaltsreichen Ergüsse hier gerne zu Gemüt führen, und grundsätzlich quassle ich auch gerne das Internet voll, allerdings ist meine Energie unter dem Strich leider doch endlich. In den letzten Tagen plagte mich ein unschöner Harnwegsinfekt, so dass das tägliche Bloggen liegen blieb – und, um einen kleinen Blick in die Zukunft zu wagen (selbstverständlich besitze ich eine Kristallkugel!!), das wird ab nächster Woche, wenn die Schulen mehr oder weniger wieder auf Normalbetrieb umstellen (ich sag jetzt nichts zum Beschluss des Kantons Aargau. Ich sag jetzt nichts zum Beschluss des Kantons Aargau. Ich sag jetzt nichts zum Beschluss des Kantons Aargau. Ommmm.) so oder so nicht mehr möglich sein. Aber, und das ist die gute Nachricht für diejenigen, denen ein bisschen Banalität im Alltag gerade gut tut, ich habe durch meine Corona-Sonderserie auch irgendwie die Liebe zum Bloggen wiederentdeckt – hatte ich mein Blog doch vorher praktisch einschlafen lassen. Ich werde daher sicher nicht mehr täglich bloggen, aber so ein- oder zweimal die Woche vielleicht schon, mal sehen.

In den letzten Tagen also, da hab ich mir nicht nur einen soliden Infekt aufgegabelt, nein, ich habe zudem:

  • weiterhin über die überzähligen Bilder und die geplante Verschenk-Aktion nachgedacht – ich werde zu gegebenem Zeitpunkt (dauert sicher noch paar Wochen) hier im Blog eine Seite hochladen mit allen zu verschenkenden Bildern. Dann können alle, die sich für eins interessieren, bei mir melden – sind es mehrere Personen, die sich fürs selbe Bild interessieren, werde ich eine pompöse Verlosungszeremonie inszenieren. Und irgendwann überleg ich mir dann noch, wie ich das mit den Versandkosten mache, gerade wenn jemand ausserhalb der Schweiz eins haben möchte – irgend ne Lösung fällt mir sicher ein.
  • dummerweise einer weiteren RL-Person davon erzählt – wer hätte das gedacht, auch sie möchte daran teilnehmen, was das Ganze langsam aber sicher völlig konfus werden lässt – wie soll ich sagen. Meine sozialen Kontakte und ich, das ist eine komplizierte Geschichte. Früher gab es nur zwei Kategorien: Reale Kontakte und Internetkontakte. Hach, war das schön, damals – wobei, nein, war es eigentlich gar nicht, aber egal. Es war zumindest übersichtlich. Dann, mit den Jahren, vermischte sich alles zusehends. Ich traf viele nette Menschen, die ich im Internet aufgegabelt hatte, im realen Leben. Andere nette Menschen hatte ich im Reallife aufgegabelt und irgendwann hatten sie manche meiner, äh, Identitäten im Internet entdeckt (ihr dachtet, das hier sei meine einzige?? Ha! ANFÄNGER!!!). Was diese beiden Mechanismen auszeichnet, ist zum einen, dass ich viel mehr nette Menschen in meinem Leben habe als früher – und das ist echt grossartig. Zum anderen macht es alles ein bisschen kompliziert. Will ich Leuten, die ich in einer Weiterbildung kennen gelernt habe, tatsächlich dieses Blog unter die Nase reiben? Im Normalfall definitiv nicht. Es wird nicht einfacher, seit ich angefangen habe, mich (nebenerwerblich) so bisschen selbstständig zu machen. Mir haben auch schon wohlmeinende Bekannte geraten, dieses Blog hier einfach zu löschen (das Internet vergisst nichts, schon klar). Aber, wie soll ich sagen, ich hänge nach wie vor an diesem absurden Stück Internet. Es ist ein Stück von mir, es ist ein Stück von meiner Geschichte, auch wenn es definitiv nicht in meinen Lebenslauf gehört. Aber ich drifte enorm weit ab. Zurück zum Thema.
  • Am Sonntag Abend tatsächlich pünktlich (22:52, ich hatte noch ne ganze Stunde UND 8 Minuten Reserve!) meine Abschlussarbeit für meinen Coaching-CAS abgegeben – halleluja! Es war, um es nett auszudrücken, nicht gerade ein Meisterwerk, aber ich gehe stark davon aus, dass ich mein Zertifikat, das ich bereits Wochen vorher erhielt, behalten darf – für den Fall der Fälle, dass tatsächlich die CAS-Leitung vor meiner Haustüre aufkreuzt und mich auffordert, das Zertifikat wieder rauszurücken, verfüge ich bereits über einen ausgeklügelten Plan für ein Ablenkungsmanöver (unser Kater Mikesch, Ling-Ling mit ihren lyrischen Ergüssen in mandarin und mein Freund spielen darin die Hauptrolle). Jedenfalls: Ich bin jetzt zertifizierter Coach, wer sein Vermögen in mich investieren möchte, soll sich melden, meine IBAN steht euch offen!
  • Die Spuren eines heimtückischen Blumenkohl-Mörders gefunden – DU ELENDER FEIGLING!
  • den ersten Kopfsalat, ein paar Walderdbeeren, Rucola und viele Radieschen geerntet
  • kalorienreduzierte Vegi-Fajitas verspiesen und entschieden, dass die nächstes Mal wieder kalorienmaximiert werden
  • bei der Arbeit mit einem Teenie Tränen gelacht
  • die herrliche Wiese, die hinter dem Schulhaus wächst, bewundert
  • Übers Internet viele Blumentöpfe und eine Camping-Kühlbox verschenkt
  • extrem gesunde und gleichzeitig extrem eklig schmeckende Haferkekse gebacken
  • meinem Freund einen angedreht und seinen entsetzten Blick nach dem Reinbeissen mit diabolischer Schadenfreude gefeiert
  • die Haferkekse entsorgt – sorry for the Foodwaste, aber das war echt ungeniessbar
  • Als nächstes einen gänzlich ungesunden, dafür sauleckeren Cheesecake gebacken
  • mit meinem „Noom“-Coach aus Florida über Kalorien gefachsimpelt (und ihr das mit dem Cheesecake verheimlicht)
  • Festgestellt, dass ich mein Wunschgewicht laut App Ende September erreichen werde – mir daraufhin gleich noch ein zweites Stück Cheesecake gegönnt
  • eine herrliche Joggingrunde mit meiner lieben Freundin gemacht und ihr auch diesmal ein Ohr abgekaut
  • mit Joséphine mehrmals den Pass überquert und mich hinsichtlich der anderen Automobilisten geistig in den Zen-Modus versetzt
  • meiner empörten Sippe versichert, dass ich die Tage mal wieder ins Emmental brettere
  • mich über den Regen gefreut, der dem Garten und der Natur im Allgemeinen wirklich gut tut
  • innere Kämpfe ausgetragen, ob ich den Nachbarn Kopfsalat und Radiesli anbieten soll – mich dafür entschieden, dies der Nachbarin (bisher sehr sympathisch), nicht aber ihrem Mann gegenüber (der Garten-Mansplainer, ihr erinnert euch) zu tun
  • mir mit Mikesch die ersten Folgen von „Unorthodox“ reingezogen – echt krasse Serie!
  • Literweise Kamillentee getrunken
  • nach gut 4 Tagen Infekt dann doch einen Arzt aufgesucht
  • eine Pizza mit dreihundert Billionen Kalorien gebacken und gut die Hälfte davon aufgefuttert

Bis bald!

Dein Änni

 

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Sauerrahm mit Yoghurt zu ersetzen und die Tomatensalsa wegzulassen waren jetzt nicht die besten Ideen, die ich je hatte.
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Haferkekse aus Haferflocken und Bananen, oder, wie mein Freund sie liebevoll nannte: „Wurfgeschoss“.
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Bei der spontanen Cheesecake-Backaktion fehlten gut 40g Butterkekse – wie soll ich sagen, mit „Brätzeli“ kann man die gut strecken.
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Nicht ganz so elegant wie auf dem Rezeptfoto, aber doch sehr lecker.
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Die wunderbare Aare ist auch an wolkigen Tagen wunderbar.
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Rechts im Bild: Jüngstes Opfer des kaltblütigen Blumenkohl-Killers.
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Pimp my Salätli!
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So wunderschön ist der Pausenplatz an meinem Arbeitsort.
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Mein Lieblingsstreckenabschnitt.
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Der erste Kopfsalat!
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Pizza besteht fast ausschliesslich aus Ballaststoffen, oder??

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2 Kommentare

  • Antworten
    Lisa
    17. Mai 2020 bei 17:58

    Ich vermiss deine Einträge schon! 🙂

    • Antworten
      Änni
      17. Mai 2020 bei 22:44

      Liebe Lisa, wie es scheint, werd ich es kaum schaffen, ein- bis zweimal pro Woche zu bloggen, wenn mein Arbeitsalltag wieder im mehr oder weniger gewohnten Rahmen zurückkehrt. Aber ich freu mich natürlich, dass du meinen Quark gerne liest. Alles Liebe, Änni

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