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Liebes Tagebuch XXVIII.

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Offensichtlich braucht mich mein Alltag wieder mehr, seit die Schulferien vorbei sind. Nach wie vor arbeite ich von zu Hause aus, aber ich habe nicht mehr genug Zeit und Energie, um täglich zu bloggen. Macht ja nichts, seien wir ehrlich, die Originalität der Beiträge ist durch die erhöhte Frequenz nicht unbedingt gestiegen. Und da ich in der glücklichen Lage bin, dass ich niemandem Rechenschaft schuldig bin, ob, wie oft und was ich blogge, kann ich tun und lassen, wie mir beliebt.

Heute war ein besonderer Tag: Ich bin das erste Mal seit 5 Wochen wieder gemeinsam mit meiner Freundin gejoggt. Immer noch auf Abstand bedacht, versteht sich, aber halt wieder gemeinsam, und ich hab mich echt riesig gefreut, währenddessen mit ihr zu quatschen. 7km haben wir zurückgelegt, bei herrlichstem Frühsommerwetter, der Aare entlang.

Abgesehen von diesem Highlight drehte sich der Tag heute vor allem darum, mein gestern Abend in einem Anfall begonnenes Projekt „Kleider ausmisten“ abzuschliessen. Dazu muss man wissen, dass ich durch die enormen Schwankungen, denen mein Gewicht ausgesetzt ist, Kleider von Grösse 34 bis 46 besitze. In den letzten Jahren hat sich das so zwischen Grösse 40 und 44 eingependelt, aber ich schmeisse zu kleine oder zu grosse Kleidung grundsätzlich nicht mehr einfach so weg – zu tief sitzt die Erfahrung, nach grossem Gewichtsverlust oder aber großer Gewichtszunahme abgesehen von den Socken wirklich ALLES an Kleidung neu kaufen zu müssen. Ich hab das mindestens 2mal gemacht und mich dabei finanziell ruiniert, das muss mir nicht noch mal passieren. Nebst den Sachen im Kleiderschrank besitze ich daher auch noch 3 riesige Plastikboxen voll Kleidung im Keller – 2 davon voll mit zu kleinen Sachen, 1 mit zu grossen. Je nach aktuellem Umfang sortiere ich dann ab und zu die Boxen wieder neu, und gestern war ich wieder mal am Punkt, an dem mir das Chaos im Schrank wirklich auf den Sack ging und ich es ausserdem satt hatte, ständig Sachen anziehen zu wollen, die mir zu klein sind – denn so ist es zur Zeit, ich hab mal wieder die obere Schmerzgrenze an Gewicht erreicht. Jedenfalls hab ich heute:

  • mir ein Müesli zum Frühstück gegönnt und mich dazu beglückwünscht, mich so gesund zu ernähren
  • Mir den Warenkorb mit 14 Artikeln bei Zalando angeschaut, den ich letzte Nacht um 2 gefüllt, jedoch glücklicherweise nicht bestellt hatte
  • Mit milder Verständnislosigkeit den Kopf geschüttelt
  • Anstatt 4 Paar neue Shorts in Grösse 44 zu kaufen – was sicher fast 200 Stutz gekostet hätte – mir lieber eine dubiose Abnehm-App für knapp 50 Stutz im Monat installiert (heisst „Noom“, ich werd euch auf dem Laufenden halten, wie sinnvoll oder sinnfrei sie sich entwickelt)
  • in der App gleich mein Frühstück eingetragen und festgestellt, dass mein gesundes Müesli, das Glas Fruchtsaft und der Kaffee dazu sage und schreibe 740 Kalorien beinhalten
  • Entschieden, dass ich das zu den Dingen gehört, die ich eigentlich gar nicht wissen wollte
  • Den Garten gewässert und mich daran erfreut, dabei ausnahmsweise nicht klatschnass zu werden
  • Auf der Mini-Wiese die ersten blühenden Margeriten entdeckt
  • Die Radieschen nochmals etwas ausgedünnt und dabei die ersten eigenen Mini-Radieschen des Jahres gesnackt
  • Das, was vom „Rasen“ übriggeblieben ist, gemäht und ihn so gut es geht von Steinen befreit
  • Nochmals den Wetterbericht abgecheckt – wenn wir so richtig Glück haben, regnet es in den kommenden Tagen bisschen
  • Meine Gemeindesteuern und andere Rechnungen bezahlt
  • Viele, viele Klamotten anprobiert und aussortiert
  • Beim Aussortieren von so gut wie allen Lieblingsstücken meinen aktuellen Körperumfang verflucht – es sind noch 4 Röcke und 3 Shorts übriggeblieben
  • In der „zu gross“ Kiste 1 einzige Hose gefunden, die mir tatsächlich immer noch zu gross ist
  • Mehrere Hosen von der „zu gross“-Kiste in die „zu klein“-Kiste verschoben
  • Sehr viele Kleider endgültig in die Kleidersammlungs-Säcke gestopft – wie soll ich sagen, die Mode und mein Geschmack haben sich dann doch auch bisschen verändert in den letzten 10 Jahren
  • Mich mit Sonnencreme grosszügig einbalsamiert und meine Joggingklamotten angezogen
  • Schliesslich meine Joggingschuhe montiert und Emma die zwote aus dem Schuppen geholt
  • Mir beim Radeln den Wind um die Nase wehen lassen
  • Mich mit meiner Freundin getroffen und locker drauf los gejoggt
  • Sie in der nächsten Stunde wie üblich gnadenlos zugetextet
  • Unterwegs viele Fotos gemacht – es war wirklich herrliches Wetter
  • Nach Hause geradelt und die Abendsonne, die Grillenkonzerte und das Radeln durch die Felder in vollen Zügen genossen
  • Zu Hause erstmal eine ganze Mango innert ein paar Minuten inhaliert
  • Mir eine richtig dekadent lange Dusche gegönnt
  • Das Schrank-Aufräum-Projekt in die nächste Runde gebracht: Ich besitze unglaublich viele Schals, die meisten davon trage ich so gut wie nie
  • Mich über den leerer werdenden Schrank gefreut
  • Mich an die Zeiten erinnert, als mein kompletter Besitz im uralten VW Kombi meiner Eltern Platz fand – inklusive Schreibtisch, Bett und Stereoanlage
  • Nachgerechnet, wie oft ich bisher umgezogen bin – 11 Mal, vermutlich
  • Mir vorgenommen, auch noch den Garderobenständer und den Keller auszumisten
  • Unauffällig ein paar sehr hässliche Shirts meines Freundes in die Kleidersammlung gestopft
  • Ein spätes Nachtessen gebastelt
  • Mit meinem Freund gespiesen
  • Endlich die neue Staffel „Supergirl“ angefangen

Bis bald!

Dein Änni

 

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Der „Rasen“. Mein Plan ist es, bei kommendem Regen eine Wildblumenmischung einzusäen.
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Die Grillstelle hinter dem Haus haben wir in den 3 Jahren, in denen wir hier wohnen, exakt 1mal benutzt. Nun ja. Das Unkraut freut sich darüber.
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Soviel zum Thema Regen (Grossaufnahme des „Rasens“).
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Hallöchen!!
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Ich weiss zwar immer noch nicht, wie die Blume heisst, aber sie blüht offenbar lila.
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Die Radieschen-Saison ist eröffnet!
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Der GP kann kommen!
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Herrliches Aare-Wetter. Nicht im Bild: Grosse Menschenansammlungen, die nicht nur auf Social Distancing, sondern auch auf das Feuerverbot (Trockenheit) einen Dreck zu geben scheinen.
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Wald ist einfach ne grossartige Erfindung.
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Hach ja.
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Liebe Grüsse an die grosszügige Spenderin: Die schmeckt wirklich top!
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Fundstück im Kleiderschrank: Bettsocken, die eine türkische Oma (ungefragt) für mich gestrickt hat. Äh ja. Braucht jemand Bettsocken??
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Weiteres Fundstück. Ach. Wo soll ich anfangen. Was ihr hier seht, ist ein winziger Ausschnitt einer riesigen gefütterten Decke, die meine Mama – ebenfalls ungefragt – für mich genäht hat. Patchwork, krass aufwändig, sie muss unfassbar viele Stunden daran gearbeitet haben. Das Dumme ist nur: Die Decke zieht Fussel und Katzenhaare magisch an, man kriegt die auch kaum wieder raus. Abgesehen davon ist sie viel zu gross und viel zu dick. Und, – hoffentlich liest das meine Mama nie!! – viel zu HÄSSLICH. Wie auch immer. Sie staubt jetzt auf unserem Schrank leise vor sich hin.
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Ein Hauch von Marie Kondo.
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Ganz schön leer.
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Ganz schön voll.
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Die letzten 450 Kalorien des Tages. Oder so.

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