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Liebes Tagebuch XII.

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Heute hab ich ne Backpause eingelegt und mir einen Beauty-Nachmittag gegönnt. Meine Körperpflegeprodukte sind nämlich endlich eingetroffen! Bei genauerer Betrachtung meiner Gesichtshaut hab ich mich bisschen gegruselt – dass ich jetzt über einen Monat keine Feuchtigkeitscreme mehr verwendet hab – aus Mangel, nicht aus Überzeugung – hat dazu geführt, dass ich offenbar begonnen hab, mich zu häuten wie eine Schlange. Liebe Kinder, stellt das zu Hause bitte nicht nach, es ist gefährlich!! Jedenfalls, liebes Tagebuch, schon alleine durch das Zupfen meiner wild wuchernden Augenbrauen hab ich vermutlich mehrere Kilo Körpergewicht verloren. Spätestens beim Epilieren dann tauchte unweigerlich das Bild meines Grossvaters beim Schafe scheren vor meinem inneren Auge auf.

Abgesehen von diesen Massnahmen hab ich:

  • verflixt lange geschlafen & beim Aufstehen die Gilmore-Girls-und-Nachos-Party letzter Nacht ziemlich bereut
  • Festgestellt, dass mein Freund das hintere WC grosszügig mit WC-Reiniger eingeschmiert hatte
  • Aus rein wissenschaftlichem Interesse beschlossen, einfach mal zu beobachten, was mit diesem Klo im Laufe des Tages passieren würde
  • Ausgiebig gefrühstückt
  • Mir eine Gesichtsmaske gegönnt & damit meinen Freund erschreckt
  • Beim Versuch, meinen Hintern in ein Paar Shorts – der Sommer kommt! – zu zwängen festgestellt, dass die Bikinifigur noch nicht ganz erreicht ist
  • Auf der Terrasse paar herrliche Stunden verbracht
  • Dabei in meinem neuen Gartenheft geschmökert (als mir meine Eltern das Abo zum Geburtstag geschenkt hatten, hatte ich ja befürchtet, dass ich keine Zeit haben würde, die Hefte auch wirklich zu lesen – wie soll ich sagen, ich hatte mich geirrt)
  • Eine Kohlmeise im Nachbargarten entdeckt
  • Angefangen, den akuten Krisenherd „Wohnzimmer“ aufzuräumen
  • Beim Ausräumen des Geschirrspülers festgestellt, dass mein Freund sich wieder einmal nicht an das System™️ gehalten hatte
  • Kurz gestutzt & dann schaudernd erkannt, dass ich meiner Mutter wirklich immer ähnlicher werde
  • Im Dorf Farbe fürs Ostereierfärben, ein Brot und zwei Mini-Zugerkirschtorten gekauft
  • Wäsche aufgehängt, Wäsche verräumt
  • Mit Ling-Ling gestritten – ich bin mittlerweile sicher, dass unsere Missverständnisse nicht ausschliesslich auf dem Mangel einer gemeinsamen Sprache beruhen, dennoch ziehe ich in Betracht, ihretwegen mandarin zu lernen, um ihr endlich ebenso wortreich Paroli bieten zu können wie sie mir
  • Den grössten Teil der Wohnung einigermassen aufgeräumt und die nach wie vor leise vor sich hinschimpfende Ling-Ling ihre Arbeit verrichten lassen
  • Mir überlegt, dass wir jetzt eigentlich dringend Besuch einladen sollten, da dieser Zustand sicher nicht lange anhält, aber naja, Corona, nicht wahr
  • Festgestellt, dass wir kein einziges Bier vorrätig haben
  • Statt dessen halt einen Holunderblütensirup getrunken
  • Das in WC-Reiniger einbalsamierte Klo erneut unter die Lupe genommen – und fies gegrinst. Mein werter Freund (der btw abgesehen vom Kloputz-Thema seinen Anteil an Haushalt locker erfüllt) hatte irgendwann wohl einfach die Spülung betätigt. Das Klo jedenfalls ist abgesehen von der Schüssel jedenfalls immer noch hübsch blau eingefärbt. Nun ja. Mein Freund hat halt andere Stärken…
  • Pizza gebacken
  • Von meinem Freund darauf aufmerksam gemacht worden, dass die Musik „für Mikesch“ viel zu laut sei
  • Angesichts der Tatsache, dass Mikesch zu diesem Zeitpunkt in einem anderen Zimmer tief schlief, die linke Augenbraue leicht hochgezogen
  • Die Grillparty der Nachbarn ebenfalls mit einer hochgezogenen Augenbraue quittiert
  • Mit meinem Freund getafelt, gequatscht, gelacht und die gemeinsame Zeit genossen – wir verbringen so viel Zeit zusammen wie wohl noch nie, und so unschön die Umstände sind, die dazu geführt haben, ich geniesse es trotzdem.

Bis morgen!

Dein Änni

 

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Nein, ich kriege von denen kein Geld, kann die veganen und biologischen Produkte trotzdem sehr empfehlen – nur die lange Lieferfrist nervt immer wieder
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Buh! ?
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Nachmittagsprogramm.
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Das sollte wohl reichen, oder?!… (Seit 37 Jahren wird das das erste Osterfest, das ich nicht gemeinsam mit meiner Familie feiere. All die Jahre, egal, was war, welche Hochs, welche Tiefs in meinem Leben gerade aktuell waren, egal, ob wir gerade Streit hatten oder nicht, Ostern haben wir immer gemeinsam gefeiert. Ostern ist nebst Weihnachten und allfälligen Hochzeiten (mittlerweile sind hoffentlich alle verheiratet, die in Betracht gezogen haben, mich einzuladen…) der einzige Termin im Jahr, an dem ich meinen Freund wann immer möglich genötigt habe, mich zu begleiten. Ich bin nicht religiös, aber ich glaube an Traditionen. Es wird sehr, sehr merkwürdig sein, diesen Tag ohne meine Familie zu begehen. Ich hab mich entschieden, das gemeinsame Eierfärben, das ebenfalls wegfallen wird, mit meinem Freund zu auszuführen – er weiss von seinem Glück noch nichts, also pscht!!)
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Bisschen frische Kräuter für die Pizzasauce – der Liebstöckel ist eine Hommage an mein längst verstorbenes Grosi, die das Kraut liebevoll „Maggi-Kraut“ nannte.
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Pizza, Baby!
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Nur weil ich heute keinen Kuchen gebacken hab, heisst das ja wohl nicht, dass ich keinen esse!
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Darf ich vorstellen: Ling-Ling, verkannte Poetin und auf mandarin schimpfende Haushaltshilfe.

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