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Liebes Tagebuch VIII.

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Der heutige Tag stand im Zeichen meines #BackenAgainstTheCoronaKoller Projekts. Es stellte sich heraus, dass ich einiges nicht bedacht hatte – z.B., dass ich die Anwärter*innen auf Backwaren besser weit im Voraus dazu auffordere, mir ihre Adressen mitzuteilen. Wie dem auch sei, heute hab ich

  • festgestellt, dass mein Freund kommentarlos das letzte Brot verspeist hatte
  • Zum millionstenmal diese Woche den Wassertank unserer Kaffeemaschine aufgefüllt – was hatten wir uns bei dieser Anschaffung nur gedacht?! „5dl Wassertank, ok, cool“?!
  • mir ins Gedächtnis gerufen, dass vor ewigen Zeiten, als ich noch nicht jeden Tag zu Hause verbracht hatte, sogar der Trester geschimmelt hat
  • Von einem Schüler einen, wie soll ich sagen, doch ziemlich verstörenden Rap zugeschickt bekommen & lange darüber nachgedacht, wie ich da wohl pädagogisch korrekt darauf reagieren soll
  • Schliesslich die Formulierung „toll, dass du so kreativ bist! Ich hab ja leider von Hiphop keine Ahnung…“ gewählt
  • Mich innerlich zu dieser diplomatischen Höchstleistung beglückwünscht und zufrieden mein Müesli gemampft
  • Von einem anderen Schüler erfahren, dass er „Sachen gegessen“ hat und innerlich aufgeatmet, als weiter unten die Rede von Bohnen war
  • Einen Hefeteig zubereitet und ihn etwa dreimal so lange aufgehen lassen wie sonst (genau, ich hab jetzt ja Zeit, „die Hefe arbeiten zu lassen“…)
  • Den Garten gewässert
  • Mikesch gestreichelt
  • Schon mal in Gedanken die Zimtschnecken-Ausliefertour vorbereitet
  • Dabei vergeblich die Adresse von zwei Damen zu erhalten versucht
  • Die Zimtschnecken schliesslich bisschen zu lange gebacken
  • Meine Sportsocken montiert und Emma die zwote mit einer ausgeklügelten Zimtschnecken-Transport-Vorrichtung und einer Wasserflasche beladen
  • Voller Motivation Richtung Norden geradelt und wieder einmal über die Steigung innerhalb des Kaffs gestaunt
  • Ausser Puste das erste Milchkästli mit Gebäck gefüllt
  • Kurz aufs Handy geschielt – keine neuen Nachrichten, ergo beschlossen, dass die beiden Damen halt leer ausgehen
  • Zurück ins Dorfzentrum gesaust
  • Dort kurz angehalten und vorsichtshalber die Messenger-App doch noch geöffnet
  • Festgestellt, dass eine der beiden Damen sich schon längst mit ihrer Adresse gemeldet hatte – offenbar hab ich was ausgeschaltet in den Einstellungen, so dass es neue Nachrichten nur anzeigt, wenn ich die App öffne
  • Innerlich bisschen geflucht
  • Exakt den selben Weg nochmals zurück gelegt – hab ich die Steigung schon erwähnt?…
  • Dann rechts abgebogen und auf einen doch beachtlichen Hügel zugesteuert
  • Den Hügel bereits nach wenigen Metern sehr verflucht
  • Schnaufend, japsend und keuchend Meter um Meter zurückgelegt
  • Versucht, die brennenden Oberschenkel auszublenden, indem ich mir ausmalte, wie unfassbar knackig meine diesjährige Bikini-Figur wohl werden würde
  • Oben auf dem Hügel mit letzter Kraft angehalten
  • Von einem fies grinsenden Velofahrer überholt worden, der wohl schon ein ganzes Weilchen hinter mir feststeckte (die Strasse ist schmal)
  • Nach Luft schnappend einen tiefen Schluck aus meiner Wasserflasche getrunken und mich dabei komplett eingesaut
  • Den Weg hinunter ins Nachbardorf elegant hinuntergesaust
  • Die Adresse tatsächlich auf Anhieb gefunden
  • Unerwartet einen hübschen Gutschein für ein Post-Corona-Kaffeekränzchen erhalten
  • Kurz auf Google Maps gespickt und voller Vertrauen südwärts gebraust
  • Mich in der nächsten halben Stunde etwa 5mal verfahren
  • Irgendwann an einer Schnellstrasse gestrandet und meinen miesen Orientierungssinn unschön verflucht
  • Kurz an die erste und einzige Velotour gedacht, die ich mit meinem Freund je gemacht hab (vor ca. 15 Jahren) – zusammengefasst: Wir hatten uns etwa 10mal komplett verfahren & als wir endlich an unserem Ziel (Sempach) angekommen waren, stiegen wir vom Velo, legten uns auf den Rasen und schliefen augenblicklich ein – etwa 2 Stunden später beschloss ich dann, den Heimweg mit dem Zug zu machen
  • Einen Waldweg entdeckt und schliesslich an der Aare auf meiner Vor-Corona-Joggingstrecke gelandet
  • Gut gelaunt links abgebogen
  • Irgendwann gemerkt, dass ich den geplanten Weg nicht nehmen kann, da Fahrverbot
  • Sorglos weitergefahren
  • Mich über die schöne Landschaft und die mangelnde Steigung gefreut
  • Auf einer Brücke angehalten, um ein Foto zu machen und dabei unter den spöttischen Blicken zweier Spaziergänger  versehentlich die Transportbox zu Boden gepfeffert
  • Mich gefreut, dass sie abgesehen von paar Kratzern ganz blieb und nicht mal aufging
  • Nach paar Kilometer an EXAKT der selben Stelle wieder vorbeigekommen – ich war offenbar im Kreis rum gefahren
  • Mich darüber doch ziemlich amüsiert
  • Schliesslich die letzten Zimtschnecken ausgeliefert
  • Nach Hause gefahren
  • Dort als Belohnung für meine krassen sportlichen Leistungen 3 Zimtschnecken nacheinander verputzt
  • Den vermüllten Gartensitzplatz aufgeräumt und geputzt – naja, zumindest auf einer Seite des Hauses
  • Dabei etwas gefunden, was vor ein paar Monaten wahrscheinlich ein adventlicher Türschmuck war
  • Mich wieder einmal darüber geärgert, dass ich mit Ranunkeln einfach kein Glück hab – keine Ahnung, ob ich sie nun ersäuft hab oder vertrocknen liess
  • Eine Mitteilung meiner Coiffeuse erhalten, in der sie fragt, ob ich mir den Haaransatz selbst färben will
  • Mich sehr darum bedauert, dass mein Coiffeurtermin morgen nicht stattfinden wird

Bis morgen!

Dein Änni

 

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Vor dem Backen.
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Nach dem Backen.
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Emma die zwote samt ausgefeiltem Transport-System.
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Hübsches Plätzchen. Paar Kilometer später würde ich exakt hier nochmals durchfahren.
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Hier wohnt offenbar jemand mit spitzen Zähnen.
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Auf einer von vielen, vielen überquerten Brücken.
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Mächtig viel Schilf.
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Hö, die Gegend kommt mir irgendwie bekannt vor??
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Na, wer kennt diese Brücke??
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Man gönnt sich ja sonst nix.
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Hurra!
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Das Vorher-Bild erspare ich euch.
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Er sieht so harmlos aus, aber mein Freund ist sicher, dass er ein illegales Glücksspiel-Kartell unter sich hat.
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Ranunkeln und ich, die Geschichte einer gescheiterten Liebe…
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Hm. Irgendwie hat das Teil seine beste Zeit wohl hinter sich.

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2 Kommentare

  • Antworten
    Lisa
    5. April 2020 bei 02:57

    Ich habe deinen blog entdeckt und ich liebe ihn jetzt schon!!

    • Antworten
      Änni
      8. April 2020 bei 22:37

      Das freut mich natürlich sehr!

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