Heute hab ich mich selbst übertroffen – was schwer ist – und mit Emma der zwoten unglaublich viele Kilometer zurückgelegt, um insgesamt 25 Scones an 4 Haushalte auszuliefern. Mein #BackenAgainstTheCoronaKoller läuft quasi auf Hochtouren und der Grossraum Aarau wächst offenbar täglich.
Unter anderem habe ich heute:
- zwei Zimtschnecken gefrühstückt
- Als erste Amtshandlung des Tages den Garten gewässert
- Bisschen rumgetrödelt
- 29 Scones gebacken
- Das zum Tag passende Shirt montiert
- Die Wasserflasche gefüllt, ein paar Früchte zur Stärkung eingepackt und die Scones ohne ausgeklügeltes Transportsystem einfach in Tüten abgepackt in mein Velokörbli gelegt – was sollte da schon passieren?? (Ihr ahnt es, es passierte einiges)
- Gut 14km der Aare entlang geradelt – ging wie im Flug, die Strecke ist total flach
- Mich doch ziemlich aufgeregt, als ich in einem Kreisel von einem Auto links überholt worden bin, OBWOHL ich in der Mitte der Spur fuhr
- Einer Kollegin, die ich seit 7 Jahren nicht mehr gesehen hatte, die erste Ladung Scones ausgehändigt
- Als Gegenleistung 6 Eier ihrer Hühner in Empfang genommen – merkt euch diesen Punkt, er wird später noch wichtig werden…
- Gemütlich wieder zurück geradelt
- Dabei festgestellt, dass 1) manche Grillplätze von der Polizei abgesperrt worden sind und 2) dass sich erstaunlich viele Velofahrer*innen einen Dreck um Fahrverbote kümmern
- Das herrliche Wetter genossen und viele Tiere gesichtet
- Einer weiteren Freundin Scones zugestellt
- Die nächste Strecke komplett unterschätzt
- Eine Ecke des – absolut grosszügig ausgelegten – „Grossraums Aarau“ kennen gelernt, in der ich noch nie war
- Die Pedale getreten, die Pedale getreten, die Pedale getreten
- Innerlich über die 3 Bahnhöfe des Kaffs „Kuhen“ ziemlich gespottet: Es gibt „Unterkuhen“, „Mittelkuhen“ und „Oberkuhen“, no joke – und das bei vielleicht 300 Einwohnern KORREKTUR: Diverse empörte Kuhener Ureinwohner*innen haben mich in den letzten 12 Stunden kontaktiert und folgendes gemuh… äh, mitgeteilt: Kuhen hat 4 Bahnhöfe! Kuhen Nord, Kuhen, Mittelkuhen und Oberkuhen! Ich entschuldige mich offiziell für die Falschdarstellung!!
- Bei der Auslieferung festgestellt, dass einige der Scones unterwegs arg zerbröselt sind
- Mich von einem „Frischmilch-Automaten“ ködern lassen und mir für 1.20 CHF einen Liter Milch gegönnt
- Beim Verladen der Milch festgestellt, dass leider nicht alle 6 Eier den Transport überstanden hatten und auf meiner Handtasche deutlich mehr Eigelb vorgefunden als normal
- Alles irgendwie wieder ins Körbli gestopft
- Gemütlich wieder den Weg Richtung Stadt aufgenommen
- Festgestellt, dass eines der Agglo-Käffer ein total ländliches, hübsches Quartier hat (durch das zufälligerweise der Veloweg führt)
- Durch die gespenstisch leere Altstadt gebrettert
- Ein Heimatsgefühl verspürt, als ich wieder im Brückenland war
- Mir selber versichert, dass, so schön die Aare andernorts auch sein mag, sie im Brückenland einfach am schönsten ist
- Die letzten paar Höhenmeter hochgeschnauft
- Die letzten Scones ausgeliefert und dafür echte englische clotted cream erhalten!!!
- Zu Hause festgestellt, dass von 6 Eiern letztlich nur 3 ganz blieben
- die 3 angeknacksten in den Kühlschrank verfrachtet und schon mal Rührei für das morgendliche Frühstück geplant
- Das vollgesaute Velokörbli in die Badewanne verfrachtet – dort steht es jetzt wohl die nächsten Tage…
- Mir ein paar Scones nochmals leicht aufgewärmt und sie mir schliesslich mit dekadent viel clotted cream und Konfi zu Gemüte geführt
- Festgestellt, dass ich tatsächlich fast 55km zurück gelegt hatte
- Beim Abräumen geschusselt und meine Einhorn-Tasse mit unschönem Knirschen auf dem Plattenboden verenden lassen
- Mit meiner Mama telefoniert, die offenbar eigentlich gar keine Zeit hatte, zu telefonieren – man weiss ja, wie stressig das Leben von Rentnern ist
- Den Wetterbericht angeschaut und festgestellt, dass eine trockene Zeit auf uns zukommt
- Im Spam-Ordner so einige wichtige Mails der letzten Wochen gefunden und mich bisschen geschämt
Bis morgen!
Dein Änni
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