Engagement/ Lebenslage/ Soziales

Aktivisten, Voruteile, Sozpäds und Konsorten.

Meine ewige Fehde mit AktivistInnen irgendwelcher (Umwelt-, Menschenrechts-, Tierschutz-, Behinderten-, etc. etc.) Organisationen, die mich in jedem beliebigen Bahnhof anfallen wie ausgehungerte Hyänen – und dabei ungelogen an 4, 5 anderen Passanten wortlos vorübereielen, um zielgerichtet auf mich zuzusteuern -, inspiriert mich mal wieder zu einer allgemeinen Stellungsnahme. Als Sozialpädagogin, als Pendlerin, als schlechtgekleidete Zeitgenossin.

Als erstes möchte ich einige Dinge klarstellen. Die da wären:

  • Sozialpädagogin ist (nebst Schimpfwort) ein BERUF. Keine Lebenseinstellung, kein Adjektiv, kein Charaktermerkmal, keine – Achtung, jetzt wirds kompliziert – Berufung, es ist ein Beruf, ein Job, eine Möglichkeit, damit seine Miete bezahlen zu können. Jetzt mal ernsthaft, definiert ihr Detailshandelsangestellte, Briefträger, Zahnhygieniker und Floristinnen auch einfach nur über ihren Job? (Ja? Ok, das ist zwar bescheuert, aber wenigstens ehrlich.)
  • Jedes Lebewesen, liebe AktivistInnen, nicht nur die, die ihr schützt oder unterstützt, hat das Recht, sich schlampig zu kleiden (ok, bei Delfinen kenne ich mich ehrlich gesagt nicht wirklich aus, das muss ich erst abklären).
  • Nicht jedes schlampig gekleidete Lebewesen ist automatisch auch „sozial“ (= rational ziemlich minderbemittelt = leicht zu übertölpeln, = jederzeit bereit, irgend eine Mitgliedschaft abzuschliessen).
  • So, jetzt wird’s langsam komplex, liebe AktivistInnen: Selbst wenn ein Lebewesen verflixt viele Merkmale aufweist, die in euer Opfer-Schema passen (ich erfinde jetzt einfach mal: Beruf = Sozialpädagogin, Aussehen = wie eine Ethno-Studentin im 43. Semester, Blick = irgendwie verwirrt), heisst das dennoch nicht, dass es wirklich ein geeignetes Opfer ist.

 

und noch was: Nach einer – völligst assozialen – 29h Schicht habe ich kein Herz für Tiere mehr. Basta.

 

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