Es ist je nach Wahrnehmung meiner Persönlichkeit entweder absolut logisch, oder aber zeugt von einer gewissen Ironie, jedenfalls: Ich stehe absolut völligst auf den Advent. Ich möchte nicht missverstanden werden: Es geht mir nicht um den religiösen Hintergrund und schon gar nicht um den materiellen Zirkus, der um die Weihnachtszeit veranstaltet wird. Nein, mir geht es um die Traditionen und Geselligkeiten, die diese Zeit mit sich bringt. Vom Adventskranzbasteltag, im Dialekt liebevoll auch „Chriischiubi“ genannt, über das zermürbende Basteln von Fenstersternen, das Kerzenziehen, der hochheilige „Güezelitag“ („Plätzchenbacktag“, sinngemäss), vom Kauf des Weihnachtbaumes – verbunden mit der alljährlichen Grundsatzdiskussion „Brauchen wir wirklich einen richtigen Tannenbaum in der Wohnung?'“ und gefolgt von meinem Sieg in dieser Hinsicht (welche Frage – NATÜRLICH brauchen wir einen richtigen Tannenbaum in der Wohnung!!), der „Pralinentag“ (Jahaa, selbstgemachte Pralinen!!) bis hin zum „Weihnachtsbaumschmücktag“ – der Advent ist für mich eine Aneinanderreihung von Anlässen, die mit viel Klatsch und Tratsch, familiären Sticheleien, geselliger Produktivität, einem Haufen Leckereien und darausfolgenden Orgien einher gehen. Diese Traditionen zu pflegen, mag bünzlig erscheinen – für mich bringt es Behaglichkeit und Farbe in eine kalte und graue Jahreszeit.
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